Es ist eine Frage der Ehre. Zum vierten Mal in dieser Saison treffen die Akademiker von FASS Berlin auf den Lokal-Rivalen ECC Preussen. Bislang gingen alle drei Derbys an die Charlottenburger. FASS Trainer Oliver Miethke will den Trend in der eigenen Halle stoppen und setzt beim vierten Duell der Hauptstadt-Clubs voll auf Offensive.

Doch zunächst gibt’s eine eiskalte Dusche für die Hausherren. Grade einmal 19 Sekunden sind gespielt, da netzt Jakob Rumpel zum 0:1 für die Preussen ein. Um so beeindruckender die Reaktion der Akademiker: 42 Sekunden nach dem Rückstand nutzen sie ihr erstes Powerplay zum 1:1 Ausgleich durch Can Matthäs. In der Folge wird das Spiel hitziger. Kurz vor Ende des ersten Drittels nutzen die Gastgeber die mittlerweile vierte Strafzeit der Preussen zur 2:1 Führung. Der Treffer beendet Pritykins Strafzeit – Doch nur 7 Sekunden später darf der Preusse erneut auf der Strafbank platz nehmen. Erneut Powerplay für FASS und wieder trifft Dominik Müller – Dank des dritten Überzahltreffers geht’s mit einer 3:1 Führung in die Pause.

*** H A U P T S T A D T D E R B Y ***

Und mit dem nötigen Selbstvertrauen klappt´s dann sogar ohne Powerplay mit dem Toreschießen – Marvin Miethke baut die Führung der Gastgeber auf 4:1 aus. Doch jetzt erhöhen die Preussen den Druck. Trainer Lenny Soccio weiß, dass die nur mit 13 Feldspielern angetretenen Akademiker dem Tempo des Spiels auf Dauer werden Tribut zollen müssen. Als seine Jungs die Schlagzahl erhöhen, fallen die Treffer für die Preussen. Am Ende des zweiten Drittels haben die Charlottenburger die Führung der Hausherren egalisiert. Mit 4:4 geht’s in die letzte Drittelpause.

Die Preussen hatten sich zurück ins Spiel gekämpft und die ersatzgeschwächten Akademiker haben im Schlussdrittel nichts mehr zuzusetzen. Fünfmal noch schlägt es im Kasten des Tabellen-Schlusslichts ein. 4:9 der Endstand, doch die ersten beiden Drittel lassen hoffen, dass es am Ende trotz allem noch reicht zum Klassenerhalt. Dann gäbe es auch nächste Saison wieder ein Hauptstadt-Derby in der Oberliga – und darauf will wohl kein Berliner Eishockey-Fan verzichten.